„Wie könnte ich an einen großen, jüdischen Gott glauben, der die vielen frommen Eisenstädter Juden elend zu Grunde gehen ließ?“ Mit diesen drastischen Worten schildert José (Josef) Monath die Situation der jüdischen Bevölkerung Eisenstadts während des Krieges.

José Monath maturierte im Jahr 1932 im Gymnasium Eisenstadt, in der Schule, in der auch ich dieses Jahr maturieren werde. Während seiner Schulzeit hatte er nur wenig vom Antisemitismus gespürt, erzählt er im folgenden Interview. Ebenso, dass die Lehrer die jüdischen Schüler nicht anders behandelt haben und auch die Mitschüler anständig gewesen sind.

Am 12. 03. 1938 musste José aus Eisenstadt fliehen. Sein Vater wurde noch am selben Tag in Eisenstadt verhaftet und später in ein Konzentrationslager verschleppt. „Ich habe nie mehr etwas von ihm gehört.“

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Theresia Lichtenwagner, 8A, 23. 10. 2018

Quelle: A. Lang, B. Tobler, G. Tschögl (Hg.) Vertrieben. Erinnerungen burgenländischer Juden und Jüdinnen (Wien, 2004) 165-172.