Elmar Csaplovics, DI Dr. techn. habil., Univ. Prof. für Remote Sensing, TU Dresden
„Privilegiert durch die Nähe des Wohnortes zur Schule (Hyrtlplatz) war mein Schulweg stets ein kurzer Spaziergang durch die Permayerstraße, auch bei Schneeverwehungen oder prasselndem Morgenregen immer ohne Aufregung und Angst zu spät zu kommen. Die Erinnerungen an die ersten Jahre am Gymnasium sind (für mich) geprägt durch unseren väterlich-würdigen Klassenvorstand Prof. Wagner (damals auch interimistischer Direktor), auch wegen des seit meiner Kindheit ausgeprägten Interesses an seinem Lehrfach, der Geographie. In der Oberstufe begann die Ära Prof. Tuczka, unter dessen umsichtigem Walten als Klassenvorstand – und prägendem Unterricht in Mathematik und Physik – fast alle relativ unbeschadet an den Klippen der höheren Klassen vorbei navigieren konnten. Unvergessen sind für mich die seit der siebten Klasse im freiwilligen Nachmittagsunterricht erlebten Stunden der von Prof. Dr. Kirner initiierten und genial gestalteten Literaturpflege. Unsere ab der siebten Klasse morgens notorisch erst per Acht-Uhr-Klingelzeichen die Schule betretende Fraktion wurde eines Tages von dem zur hochnotpeinlichen Kontrolle abgeordneten Lehrer (Prof. Gmasz) mit einem jovialen, bis heute unvergessenen Je später die Stunde, desto illustrer die Gäste begrüßt. Rückblickend ein Potpourri von vielen wohltuenden Erinnerungen – und die paar schlechten, die es naturgemäß auch gab, sind schon längst in den Nebeln des Vergessens zerflossen.“
1956 geboren in Eisenstadt, dort Volksschule und Gymnasium
1974 Matura mit Auszeichnung am BG/BRG/BORG Eisenstadt (Klassenvorstand Prof.Helmut Tuczka)
1974-1980 Studium der Geodäsie an der TU Wien (Diplom)
1980-1982 Doktoratsstudium (Dr.techn., summa cum laude)
seit 1981 Univ.Lektor an der TU Wien
1984 Zivildienst im Europahaus Eisenstadt
1984-1988 Mitbegründer des Umweltbüros beim Amt der Burgenländischen Landesregierung
ab 1987 Beamter im wissenschaftlichen Dienst an der Biologischen Forschungsstation Neusiedler See in Illmitz
1988-1991 Erwin-Schrödinger-post-doc-Fellowship des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) (Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) Montpellier bis 1989, dann Freie Universität (FU) Berlin)
1992 Habilitation an der TU Wien (Univ.Doz., Remote Sensing)
1993 Ruf auf die Professur für Remote Sensing (Fernerkundung) an der TU Dresden
2000 Ruf auf die Professur Kartographie und Fernerkundung an der Georg-August-Universität Göttingen (abgelehnt)
2002 Gastdozentur an der Zhejiang University in Hangzhou (China)
Gastprofessuren am University College London (UCL, 2007), an der Université Paris VII Denis Diderot (2014) und an der TU Wien (2015)
Forschungsaufenthalte: weltweit, z.B. in Mali (1990, 1991, 1995, 2003), in Syrien (1992), in Simbabwe (1996), in Botswana (1997), in China (2002) sowie im Sudan (2003, 2005, 2007)
Forschungsschwerpunkt: Kultur- und Naturlandschaftsforschung:
Monitoring und Analyse von Landschaften weltweit, mit besonderem Augenmerk auf Feuchtgebiete (Biodiversität), aride und semiaride Gebiete, vor allem im Sahel Afrikas (Degradation und Desertifikation), Tropenwälder (Deforestation), Landschaftsgeschichte (Transformationsprozesse) und Natur-Welterbe (Schutz und Entwicklung); neben anderen erste wegweisende europäische Projekte zur transnationalen Vernetzung von Schutzgebieten (ökologische Netzwerke und Korridore) und von grüner Infrastruktur